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Honig auf der Zunge, als Raul den Teppich wegriß, das
Schwert aus der Scheide zog und es ins Licht hob &
»Asloth!«
»Um der Ehre willen, geh weiter!«
Sie gingen ihm voran in den schwarzen Abgrund des Tun­
nels, und er, das goldene Schwert in der bloßen Hand, mit
Freude im Herzen, schloß sich ihnen an  ins schwarze Unbe­
kannte.
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4.
Als Provinzadministrator war Brice Hallen der Vorgesetzte von
Grenzadministrator Mather. Als ranghoher Laufbahnbeamter 
und als Mensch  war Dykon Mather ihm zutiefst unsympa­
thisch. Und, noch wichtiger, er verabscheute Nijel Pertinax und
alles, wofür er stand, und haßte es, mit der ganzen P-5-Sektion
arbeiten zu müssen  »die Schnüffler« nannte er sie, ohne daß
in dem Spitznamen irgendeine Zuneigung steckte.
Das Problem von Commander Linton und Sharl dem Gelb­
äugigen war zu groß, zu gefährlich, als daß man es in den
Stümperhänden von Grenzadministrator Mather hätte lassen
können. Als es zu seiner Kenntnis gelangte, berief er eine
Sitzung ein  und ließ Pertinax reden, während er zurückge­
lehnt dasaß, an einer alten, dicken Shamash-Wasserpfeife
paffte und von Zeit zu Zeit dem Colonel durchdringende Blik­
ke unter seinen zottigen Brauen zuwarf.
»Das Ganze läuft also darauf hinaus, daß Linton versuchte,
sich ein Schwert zu kaufen«, bemerkte er nach einer Weile.
»Gefährliche Dinger, solche Schwerter. Geben gute Waffen ab.
Ich nehme an, Linton hat das Schwert Ihrer Ansicht nach ge­
kauft, um Lord Cheviot ermorden zu können, was, Pertinax?«
Der hagere, finster blickende Agent lief rot an.
»Arion! Sie sind der argwöhnischste Mensch, dem ich je be­
gegnet bin, Pertinax. Und einer der genialsten. Genial in dem
Sinn, daß sie auch in den alltäglichsten Handlungen imaginäre
Motive entdecken. Ein Schwert gekauft, wirklich!«
Pertinax Gesichtsausdruck blieb hölzern; innerlich kochte
er, aber er ließ sich nichts anmerken.
»Ich muß meine Arbeit tun, Administrator, und sie ist nicht
leicht. Aber wenn ich so sagen darf, sie ist wichtig. Ich verlan­
ge keine Komplimente. Und, wenn ich so sagen darf, sprechen
die Tatsachen denn nicht für die Wahrheit? Sie haben die
Bänder gehört & «
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Sitzungen, die Hallen leitete, wurden informell geführt. Mit­
arbeiter schlenderten plaudernd herein und nahmen an dem
riesigen, niedrigen Tisch aus poliertem Harfenholz Platz. Er­
staunlicherweise waren die meisten von ihnen jüngere Männer,
entspannt ernst blickend, nachdenklich, mit intelligenten, ge­
bräunten Gesichtern.
»Ja, ja  und mir scheinen sie ganz unschuldig«, brummte
Brice Hallen verstimmt. »Beim ewigen Weltraum, ein Mann
kauft sich ein Schwert  was soll das schon? Ich habe mir
selbst letzten Monat eines gekauft, auf Pendalar. Verdammt
gut, daß Sie nicht dort waren, Pertinax; Sie hätten sonst daraus
auf eine hochverräterische Handlung geschlossen.«
»Aber, Administrator, was sagen Sie zu dem Erkennungsko­
de, den ich aufgezeichnet habe, den zwischen Linton und dem
Agenten der Kahani?«
Dazu äußerte sich Wilm Bardry, einer der jüngeren Männer
am Tisch, ohne dazu aufgefordert zu sein. »Was ist mit dem
: Erkennungskode9  wie Sie das nennen, Colonel? Wissen Sie
nicht, was das ist?«
Pertinax Gesicht rötete sich noch mehr.
Hallen hob fragend die Brauen. »Was ist denn, Wilm?«
Bardry zuckte die Achseln und lachte. »Nichts! Nur die übli­
che Höflichkeitsformel der Rilke, wie sie zwischen zwei Frem­
den unterschiedlicher Clans gebraucht wird.«
(Allgemeines Gelächter.)
Dykon Mather, der sich in seiner Haut gar nicht wohl fühlte,
dachte, daß die Dinge anfingen, seiner Kontrolle zu entgleiten.
So meinte er mit scharfer Stimme: »Aber dieser Sharl mit den
gelben Augen ist doch allgemein als Agent der Ex-Kahani von
Valadon bekannt! Daran gibt es doch keinen Zweifel. Und
ebenso ist es Tatsache, daß Pertinax Nadelkopfsender in dem
Augenblick zu senden aufhörte, als Linton mit dem Rilke das
Zelt betrat.«
Bardry zuckte die Schultern und tauschte Blicke mit den an­
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deren Anwesenden, die in den Sesseln herumlungerten, rauch­
ten, oder auf ihren Notizblöcken kritzelten.
»Nun, ich weiß nicht, Mather  die Hälfte der Eingeborenen
auf Omphale sind für diesen oder jenen Fürsten, Kahan oder
Häuptling tätig. Als Finanzagenten, Anlagenmakler, Beschaf­
fer, Spione, Meuchelmörder, Tempeldelegierte, Herolde, Ora­
kelbefrager, Agenten für Maschinenkauf, Versand & «
»Soll das heißen, daß Sie es billigen, daß & «
Mather war wütend, verstummte aber, als Hallen laut mit
dem Kopf seiner Wasserpfeife auf den Tisch klopfte.
»Also gut, Boys, beruhigt euch. Wollen wir uns doch anhö­
ren, was Colonel Pertinax noch zu berichten hat, ehe wir hier
zu kochen anfangen. Raus damit, Pertinax.«
Der Colonel rang hinter dem Rücken die Hände und verzog
den Mund zu einem säuerlichen Grinsen.
»Ich bin nicht hierhergekommen, um Meinungen und Inter­
pretationen zu berichten, sondern Tatsachen. Es ist Tatsache,
daß Lintons Ruf in der Navy unangenehm und nicht vertrau­
enswürdig & «
»Der Arian Imperator-Orden (Zweiter Klasse), der Goldene
Tapferkeitsstern (mit Eichenlaub), der Silberne Komet für
außergewöhnliches Heldentum in der Schlacht, drei Flottenbe­
fehle & «, murmelte Wilm Bardry halblaut, die einzelnen
Auszeichnungen an den Fingern abzählend.
Pertinax hob die Stimme.
»Außerdem ist Tatsache, daß er seit seiner Rückkehr zu den
Herkulessternen mehrmals in äußerst fragwürdiger und aufrüh­
rerischer Gesellschaft gesehen wurde & «, fuhr er fort.
»& wie zum Beispiel mit Grenzadministrator Dykon Mather
& «, fügte Wilm schmunzelnd hinzu.
»Er ist offiziell befragt worden, und man hat ihm zum eige­
nen Vorteil Empfehlungen gegeben & «
»Worauf er wegen unverlangten und unerhörten Herum­ [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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