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Er begriff nicht, was sie meinte. Er versuchte sich zu er-
innern, was Claire gesagt haben könnte, als die Katze verendet
war. Nach Ethans Tod und all der anderen Aufregung schien
das unendlich weit zurückzuliegen.
»Ach so, du meinst ein Herzversagen?«
»Ja. Werde ich das auch bekommen, wenn ich sechzehn
bin?«
»Aber du weißt doch, Sarah, daß Samantha vergiftet worden
ist. Vergiß das unter keinen Umständen. Du darfst auf keinen
Fall etwas essen, ohne mich vorher um Erlaubnis zu fragen.«
»Aber wenn ich sechzehn bin, werde ich dann auch so was
kriegen?«
»Nein. Katzen werden viel schneller alt als Menschen. Wenn
eine Katze sechzehn Jahre alt ist, dann ist das etwa so, wie
wenn ein Mensch achtzig ist.«
»Dann wirst du also auch noch lange nicht so was kriegen?«
Unvermittelt drückte er sie eng an sich und küßte sie auf den
Hals. »Da hast du völlig recht, mein Schatz. Bei Gott, ich
hoffe, daß ich noch lange für dich dasein kann.«
Sie reagierte nicht auf seine Zärtlichkeiten, sondern kniete
einfach nur da.
»Daddy?«
»Ja?«
»Ist Ethan bei Samantha im Himmel?«
Langsam begann er zu verstehen. Er hielt seine Tochter ein
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Stück von sich, um sie prüfend anzusehen.
»Sarah, ich möchte dich etwas fragen.«
Sie gab keine Antwort.
»Ist dir eigentlich wirklich übel, oder wolltest du nur mit
jemandem sprechen? Du fühlst dich allein, stimmt's? Du
begreifst, was da eben alles passiert ist, und jetzt fühlst du dich
ganz allein und hast niemanden, mit dem du darüber sprechen
kannst?«
Sie senkte langsam ihren Kopf und nickte.
»Hättest du doch gleich etwas gesagt. Ich hätte bestimmt
nicht geschimpft. Aber so hast du mir einen entsetzlichen
Schrecken eingejagt, du könntest krank geworden sein.«
Sie gab immer noch keine Antwort.
»Jetzt hör mal gut zu. Du brauchst dir keine Sorgen zu
machen. Es wird alles wieder gut. Weißt du was? Ich muß noch
etwas erledigen, aber erst bringe ich dich ins Schlafzimmer
zurück und steck' dich zu Mami ins Bett und bleibe eine Weile
bei euch. Einverstanden?«
Sie hob nur den Kopf und sah ihn an.
Was er noch zu tun hatte, war, Webster anzurufen und ihm
von dem Anruf zu erzählen. Vielleicht ließ Webster die Häuser
in der Nachbarschaft durchsuchen. Irgend etwas mußte er
schließlich unternehmen. Bis jetzt hatte er es möglichst lange
hinausgezögert, Webster anzurufen, um auch sicherzugehen,
daß er inzwischen wieder auf dem Revier zurück war. Aber
vielleicht war Webster noch nicht einmal dort eingetroffen.
Aber er konnte jetzt nicht mehr länger warten.
Er stand auf. Seine Knie schmerzten und fühlten sich vom
langen Knien steif an. Er mußte Sarah sanft am Arm zerren,
bevor sie mit ihm kam. Sie gingen über den Flur ins
Schlafzimmer. Claire lag unter einer hellblauen Decke und
schlief so tief, daß im matten Licht, das durch den Vorhang
filterte, erst gar nicht zu erkennen war, ob sie überhaupt
atmete. Ungeduldig wartete er, bis Sarah zu ihr unter die Decke
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gekrochen war. Und als er sich zu Sarah hinabbeugte, um sie
auf die Wange zu küssen, und dabei den Entschluß faßte, doch
lieber sofort nach unten zu gehen und anzurufen, ertönte das
schrille Klingeln des Telefons auf dem Nachttisch.
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Das Geräusch lähmte ihn.
»Daddy, was hast du denn?«
Er kam nicht mehr dazu, Sarah zu küssen, sondern wandte
sich statt dessen zu dem Telefon, das ein zweites Mal klingelte.
»Warum gehst du denn nicht ran, Daddy?«
Die Stimme, die vielleicht heiser aus dem Hörer rasseln
würde.
Es klingelte noch einmal. Aber vielleicht war es auch
Webster, der inzwischen auf dem Revier angekommen war und
ihn anrief, um ihm etwas mitzuteilen.
Vielleicht auch nicht.
Aber vielleicht doch. Er ging das Risiko ein und nahm den
Hörer ab. Die Stimme jagte ihm einen kalten Schauder den
Rücken hinunter.
»Ja, Sie Hurensohn, das hätten Sie sich so gedacht, die
Polizei anrufen. Aber das wird Ihnen nichts nützen. Wir
werden Sie schon kriegen - alle miteinander. Da können Sie
machen, was Sie wollen. Lassen Sie sich das mal durch den
Kopf gehen. Versuchen Sie doch schon mal herauszufinden,
wer von Ihnen als nächster dran glauben muß. Ihre kleine
Tochter? Ihre Frau? Oder Sie? Das ist doch ein nettes, kleines
Rätsel, das Ihnen auf angenehme Weise die Zeit vertreiben
wird.«
»Daddy, was ist denn?« fragte Sarah ungeduldig. »Was
machst du denn für ein Gesicht?«
Er spürte, wie seine Haut sich zusammenzog und kalt wurde.
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Unfähig, das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken, platzte
er heraus: »Halt, warten Sie. Hängen Sie nicht gleich wieder
ein«, flehte er. »Wir müssen auf jeden Fall miteinander
sprechen. Bitte. So können Sie doch nicht weitermachen. Sie
müssen damit aufhören.«
»Aufhören?« rasselte die Stimme aus dem Hörer. »Sie so
etwas sagen zu hören, enttäuscht mich. Sie sollen doch so
verdammt hell im Kopf sein, oder nicht? Ich meine, Sie haben
doch schon 'ne Menge Bücher und so geschrieben. Kapieren
Sie denn nicht, daß wir jetzt nicht plötzlich aufhören können,
wo wir doch gerade erst angefangen haben?«
»Bitte, hören Sie mir doch erst mal zu. Sie müssen mir
wenigstens sagen, was Sie von mir wollen. Bitte. Ich werde
alles tun, was Sie verlangen. Nur sagen Sie mir, was Sie [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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